Enthüllung Kunstwerk "Fenster" - Helmut Senf

06. 06. 2025

Am gestrigen Nachmittag wurde in Sassnitz das Kunstwerk „Fenster“ des kürzlich verstorbenen Metallgestalters und Malers Helmut Senf (1933–2025) der Öffentlichkeit übergeben. Die aus Industriestahl gefertigte Plastik ist nun an der Strandpromenade zwischen Steinbachmündung und Kurplatz zu finden und lädt mit ihrer klaren Geometrie zum Innehalten, Durchblicken und Weiterdenken ein.

 

„Fenster“ entstand einst als Auftragsarbeit für die Stadt Sassnitz und ist heute ein eindrucksvolles Zeugnis von Senfs spätem plastischen Schaffen. Es soll den Opfern des 6. März 1945 gedenken und mahnt zugleich, den Blick nach vorn zu richten, ohne die Vergangenheit zu vergessen.

 

Helmut Senf lebte und arbeitete ab 1994 mit seiner Frau Irmgard Senf in Sassnitz. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern der ostdeutschen Nachkriegskunst und gilt als namhafter Vertreter der Konkreten Kunst. Auf Rügen entstand ein bedeutender Teil seines Spätwerks, darunter Stahlplastiken, Emailbilder und konstruktiv-abstrakte Malerei. Besonders der öffentliche Raum rückte in dieser Schaffensphase in den Fokus seines Interesses. So entstand auch sein „Fenster“, das angewandtes Kunsthandwerk mit freier Kunst vereint und in seinem klaren Konstrukt aus Raum und Form seine gestalterische Haltung findet. Seine Arbeiten sind heute in zahlreichen Sammlungen vertreten und zieren fortan den öffentlichen Raum von Saarbrücken bis Sassnitz. In Mecklenburg-Vorpommern und vor allem auf der Insel Rügen wurde er durch die Susanne Burmester Galerie vertreten.

 

Die Stadt Sassnitz gedachte mit der Einweihung nicht nur des Künstlers, sondern auch seiner ebenfalls kürzlich verstorbenen Frau – beide hinterlassen ein bedeutendes kulturelles Erbe auf der Insel Rügen.

 

Die, noch in Erstellung befindliche, begleitende Informationstafel wird von der KulturStiftung Rügen gefördert.

 

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