Bruns: Schönster Arbeitsplatz der Welt

Sassnitz, den 21. 04. 2023

 Der Sassnitzer Stadthafen ist Arbeitsstätte von Philipp Bruns. Für ihn sei es der schönste Arbeitsplatz der Welt, schwärmte der Geschäftsführer der Kutter- und Küstenfisch GmbH Rügen und Gast beim 163. Sturmgespräch am 19.04.2023. Er berichtete über das Unternehmen, das 1991 gegründet wurde, um den Fischfang zu vermarkten. Es habe sich inzwischen breiter aufstellen müssen. Neben der Vermarktung gehören heute die Bereiche Restaurant, Eiscafé, Rügenmarkt, Angeltouren und Ferienwohnungen zum Portfolio. In der letzten Dekade verschoben sich zudem die Umsatzanteile der Geschäftsbereiche.

Als Matrose für die Mahlzeiten an Bord zuständig fuhr er zur See. 2013 arbeitete er erstmals in einem Hafen. Seitdem ist Sassnitz seine berufliche Heimat. Im Vorfeld zum Sturmgespräch habe er sich intensiv zur Geschichte des Unternehmens und des Standortes informiert, verriet er. Dabei hat er viel Neues für sich entdeckt. Detailreich berichtete er dann anhand von Fotos und Zeitungsartikeln über die Unternehmsgeschichte und die Umgestaltung des Alten Kühlhauses. Ihm ist es wichtig, dass das Unternehmen regionaltypische und Rügenprodukte anbiete und eine hohe Kundenzufriedenheit besteht. Der Außer-Haus-Verkauf soll demnächst statt im Restaurant im Alten Kühlhaus erfolgen. Das Geschäft „Kutter 4“ wird derzeit wieder hergerichtet und spätestens zu den Hafentagen im Sommer öffnen. Das beeindruckende Ambiente im Restaurant begeistert ihn nach wie vor und auch für die Gestaltung von „Kutter 4“ wird es ein traditionsbezeugendes Design geben, kündigte er an.

Bruns lobte ausdrücklich die Leistung der über 40 Angestellten im Unternehmen. „Mitarbeiter sind das höchste Gut eines Unternehmens.“ Er hoffe, dass viele junge Leute beruflich die Gastronomie für sich entdecken. Bruns: „Ich liebe Fisch, esse selbst jeden Tag gern Fisch!“ Der Bedarf an Speisefisch ist beständig und nimmt zu. Das Unternehmen hat deshalb weiterhin Fischkutter im Bestand, auch wenn sich der Fischfang schwierig gestalte. Er hofft, dass trotz EU-Vorgaben und Einflüssen auf den Fischbestand (u.a. durch Pipelines, Windkraftanlagen, Robben und Kormorane) die Fischversorgung langfristig gehalten werden kann. Neue Herausforderungen schrecken ihn nicht ab, weil das Unternehmen flexibel darauf reagieren wird und er sich auf seine Mannschaft verlassen kann, so Bruns.

Passend zum Thema war Willi Ritter für das „vorletzte Wort“ wie gewohnt sehr gut vorbereitet. Sein vorgetragenes Gedicht zauberte den Teilnehmern und Bruns ein herzliches Lächeln ins Gesicht. Moderator Hans-Jürgen Berger kündigte für das Sturmgespräch am 17.05.2023 den Fossilienexperten Holger Menzel-Hartloff aus Wismar als Gast an. Philipp Bruns überreichte am Ende der Veranstaltung dem Förderverein des Fischerei- und Hafenmuseums einen Scheck über 500 Euro, den Berger freudig überrascht entgegennahm.

http://www.hafenmuseum.de/sturmgespraeche.html

 

Thomas Kunstmann

 

 

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